800 Jahre Landau an der Isar

Unsere Stadt Landau an der Isar feiert diese Jahr seine 800-jährige Gründung.

Die Gründung einer Stadt als Ampt Landau im Bereich der jetzigen Oberen Stadt erfolgte im Jahr 1224 durch den Wittelsbacher-Herzog Ludwig den Kelheimer als Grenzstadt zur Absicherung des Einflussbereichs der bayerischen Herzöge gegenüber den Machtinteressen des Bischofs von Passau. 1304 erhielt die Stadt von den Herzögen Otto III. und Stephan I. die Verbriefung der städtischen Sonderrechte.

n der Folge wuchs die Stadt Landau schnell mit der dörflichen Siedlung zur ihren Füßen zusammen, und es begann eine wirtschaftliche Blütezeit, während der Landau stets zu den steuerträchtigsten Einheiten der bayerischen Herzöge gehörte. Der einstige Reichtum der Stadt ist noch heute an mehreren prachtvoll ausgestatteten Kirchen ersichtlich. Die Zeit der florierenden Handels und Gewerbes endete abrupt mit dem Stadtbrand während des Niederbayerischen Erbfolgekrieges am 29. Juni 1504.

Vom Dreißigjährigen Krieg blieb Landau verschont, im letzten Kriegsjahr 1648 konnte die Stadt durch Zahlung von 5.000 Talern an die Schweden von der Zerstörung bewahrt werden. Im Jahr 1713 raffte die Pest innerhalb von sechs Wochen 80 Bewohner dahin. Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde Landau am 17. und 18. Mai 1743 zunächst von französischen und daraufhin von österreichischen Truppen fast vollständig zerstört. Nach dem Friedensschluss ließ die Habsburgerin Maria Theresia der Stadt 1750 zum Wiederaufbau 600 Dukaten zukommen.

Im Jahre 1829 zählte Landau 1624 Einwohner und 300 Häuser.

1875 erhielt Landau einen Eisenbahnanschluss an der fünf Jahre später vollendeten Bahnstrecke Landshut–Plattling, die noch heute in Betrieb ist und links der Isar verläuft. 1903 wurde die inzwischen stillgelegte Stichbahn Landau–Arnstorf eröffnet, die östlich der Stadt an der rechten Isarhangleite aufstieg und Landau mit dem Südbahnhof einen weiteren Bahnhalt bescherte.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Landau gegen die anrückenden US-Truppen verteidigt und zu diesem Zwecke die Brücken gesprengt. Am 30. April 1945 zerstörte Artilleriebeschuss das Rathaus und Teile der Altstadt, wobei es insgesamt 22 Tote auf deutscher Seite gab. Das neue Rathaus konnte 1950 seiner Bestimmung übergeben werden. Um diese Zeit, also erst nach dem Zweiten Weltkrieg, kam es zu den ersten Industrieansiedlungen in Landau. Bis dahin war die Wirtschaft Landaus von Handwerkern, Landwirten, Kaufleuten und anderen Gewerbetreibenden geprägt.

Bis zur Gebietsreform in Bayern war Landau Kreisstadt, wurde dann aber am 1. Juli 1972 Teil des Landkreises Untere Isar, der zum 1. Mai 1973 in Landkreis Dingolfing-Landau umbenannt wurde. Landau verlor damit weitgehend seinen seit Jahrhunderten angestammten Status als Verwaltungszentrum, konnte im Gegenzug aber einige Eingemeindungen und die Verlagerung einiger untergeordneter Ämter nach Landau verzeichnen.

In den 1990er-Jahren wurde eine Altstadtsanierung durchgeführt, wodurch ein moderner Marktplatz (Marienplatz) geschaffen wurde.
(Quelle: https://de.wikivoyage.org/wiki/Landau_an_der_Isar)

Ludwig der Kehlheimer mit seiner Ludmilla

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